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Egger rückt zur Nummer 1 bei Privatbrauereien auf

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Bei Österreichs Privatbrauereien beginnt ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Marktführerschaft. Mit 30 Mio. Euro will die niederösterreichische Egger bis 2011 die Kapazität um 50 Prozent auf 1 Mio. hl ausbauen. Damit würde sie die Salzburger Stieglbrauerei, die zuletzt einen Ausstoß von 986.000 hl hatte, einholen.

Mit Investitionen von 18 Mio. Euro in den vergangenen fünf Jahren habe man die Privatbrauerei auf den neuesten Stand der Technik gebracht, nun sei Egger aber an die Grenzen der Kapazitäten gestoßen, sagte Egger-Geschäftsführer Bernhard Prosser bei einer Pressekonferenz.

Daher haben sich die Eigentümer Fritz und Michael Egger - trotz der aktuell schwierigen Marktlage - dazu entschlossen, die Brauerei in Unterradlberg auszubauen. Geplant sei ein neues Sudhaus, das im April 2010 in Betrieb gehen werde. Danach soll eine neue Dosenanlage gebaut werden mit einer Abfüllleistung von 50.000 Dosen in der Stunde.

Hintergrund dieser größten Investition in der Firmengeschichte sei der starke Wachstumskurs des Unternehmens, vor allem in Osteuropa. Auch heuer habe Egger den Bierausstoß gegen den Markt deutlich gesteigert. Nach einem Plus von mehr als 6 Prozent im ersten Halbjahr geht Prosser für das Gesamtjahr 2009 von einem Zuwachs beim Bierausstoß von 8 Prozent auf 680.000 Hektoliter aus. Der österreichische Biermarkt ist laut Egger dagegen bis Juni des Jahres um 5 Prozent rückläufig gewesen.

Gegen den allgemeinen Markt für Dosenbier, der im ersten Halbjahr um fast 6 Prozent zurückging, hat Egger auch in diesem Segment den Absatz um 6 Prozent gesteigert. Rund 50 Prozent des Bierausstoßes der Brauerei entfällt auf die Marke Egger, der Rest auf Handelsmarken und Lohnabfüllungen.

Fokus auf das Exportgeschäft

Einen stärkeren Fokus will Egger künftig auf das Exportgeschäft legen, denn: "Mengenwachstum ist nur mehr in anderen Ländern als Österreich möglich", sagte Prosser. Mit einer eigenen Exportabteilung will die Privatbrauerei in den nächsten Jahren vor allem in den mittel- und osteuropäischen Ländern weiter wachsen und den Exportanteil von derzeit 10 auf 50 Prozent steigern.

Derzeit wird Egger Bier in Ungarn, Slowenien, Tschechien, Slowakei, Kroatien, Italien, Griechenland und der Schweiz getrunken. Deutschland sei kein Absatzmarkt für Egger, zumal es dort Überkapazitäten von 30 Prozent bei Bier gebe. Innerhalb eines Radius von 500 Kilometer sei man wettbewerbsfähig, definierte Prosser die Zielmärkte.

In Österreich hat Egger Bier laut Prosser einen Marktanteil von 4 Prozent, das entspricht einem Plus im Jahresvergleich von 7 Prozent. Inklusive der Handelsmarken stamme jedes zehnte Bier, das in Österreich getrunken wird, aus dem Hause Egger. Die Privatbrauerei beschäftigt 60 Mitarbeiter.

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