Nutzung der Druckluftgeräte für Autoreifen ist nun landesweit kostenpflichtig.
Heimische Autofahrer, die ab und an in Deutschland unterwegs sind, könnten an Esso-Tankstellen schon bald ihr blaues Wunder erleben. Die Firma will nämlich in Zukunft Geld für die Reifenluft verlangen. Wer seine Reifen an einer der landesweiten Tankstellen aufpumpt, soll einen Euro dafür bezahlen. Damit müssen die Fahrer für die Nutzung eines Druckluftgeräts in etwa so viel berappen, wie aktuell für einen Liter Diesel.
Millionenschäden
Esso testete die Neuerung – genau wie Shell – in der Vergangenheit bereits an einigen Tankstellen. Nun wird die Maßnahme flächendeckend eingeführt. Laut einem Bericht der "Bergedorfer Zeitung" begründet der Tankstellenbetreiber die Einführung mit entwendeten und beschädigten Drucklufthandgeräten. Demnach sei Esso dadurch jährlich ein Schaden im zweistelligen Millionenbereich entstanden. Da die Testerfahrungen äußerst positiv waren, entschloss man sich nun für die flächendeckende Einführung, so eine Esso-Sprecherin.
Kritik
Viele Autofahrer und der ÖAMTC-Partnerclub ADAC
sehen diese Maßnahme hingegen äußert kritisch. Erstere beschweren sich hauptsächlich aufgrund der Zusatzkosten (siehe Tweet unten). Der ADAC verweist hingegen darauf, dass es sich beim korrekten Luftdruck im Autoreifen um eine sicherheitsrelevante Sache handelt, die kostenlos bleiben sollte. Aus diesem Grund rät der Club einfach die nächste (Nicht-Esso-)Tankstelle anzusteuern.