Ölfeldausrüster

2009: SBO erzielt ein Drittel weniger Umsatz

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Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment (SBO) hat 2009 einen Ergebniseinbruch von 74 % auf 15,3 (58,8) Mio. Euro (nach Steuern) hinnehmen müssen. Das EBIT sank um 68 % auf 28,2 (88) Mio. Euro, das Ergebnis vor Steuern um 71,6 % auf 23,5 (82,5) Mio. Euro. Der Umsatz ging um 35,3 % auf 251,6 (388,7) Mio. Euro zurück. Der Ausblick für heuer fällt verhalten aus.

Das EBITDA lag mit 61,5 Mio. Euro um 46,1 % unter dem Vorjahreswert von 114,2 Mio. Euro. Die Dividende soll mit 0,5 Euro je Aktie geringer ausfallen als im Vorjahr, als 0,75 Euro je Aktie ausgeschüttet wurden. Die Anzahl der Mitarbeiter ist von 1.394 auf 1.056 zurückgegangen.

Die EBIT-Marge von 11,2 (22,6) % sowie die EBITDA-Marge von 24,4 (29,4) % seien "angesichts eines Rezessionsszenarios als Achtungserfolg zu werten".

"Rig Count" auf Tiefstand

Im abgelaufenen Geschäftsjahr litt SBO aufgrund des krisenbedingten Rückgangs des Energieverbrauchs unter "erheblichen" Auftragsrückgängen. Der weltweite Rig Count, eine wichtige Maßzahl für die Aktivitäten der Ölfeldindustrie, sei im Mai 2009 auf den Tiefststand von 1.983 Einheiten gesunken. Gegenüber dem Höchstwert 2008 sei das ein Minus von 44 % - der stärkste Einbruch seit den 1980er Jahren. SBO hat 2009 den Rotstift angesetzt, neben Kosteneinsparungen seien etwa Investitionsausgaben gekürzt worden. Das Ziel, im Jahr 25 Mio. Euro einzusparen, sei zu einem "Großteil" erreicht worden.

Der Auftragseingang betrug im Vorjahr insgesamt 111,1 nach 367,3 Mio. Euro 2008, Ende 2009 lag der Auftragsstand bei 76 (214) Mio. Euro.

Schoeller-Bleckmann musste 350 Mitarbeiter abbauen

"2009 war eine extrem brutale Herausforderung, wir sind aus einer überhitzten Phase in eine steile, tiefe Krise gerutscht", schildert Vorstandschef Gerald Grohmann. Der Gezeitenwechsel durch niedrige Ölpreise und Wirtschaftskrise sei nach 3 erfolgreichen Jahren abrupt ab Beginn 2009 gekommen.

Der Ausblick Grohmanns für 2010 fiel verhalten aus. Für die ersten Monate rechnet SBO mit einer "Fortsetzung der Konsolidierung des Geschäftsniveaus", das Ergebnis 2010 werde aber davon abhängen, ob sich die Konjunktur weiter erholt, oder ob es noch einmal zu einer Rezession kommt, hieß es. Die Lagerbestände von Öl seien zwar weiterhin hoch, ebenso wie die Reservekapazität, die Bohraktivität habe sich seit dem Tiefpunkt im vergangenen Sommer aber wieder etwas erholt.

Zu Beginn 2009 hat man bei SBO "tief in die Speichen greifen" und Sparmaßnahmen einleiten müssen - unter dem Strich über 25 Mio. Euro im Jahr. Von den ursprünglich 1.400 Mitarbeitern weltweit mussten im vergangenen Jahr 350 gehen, 100 davon am Unternehmenssitz in Ternitz. Bis Jahresende hat man in Ternitz kurz gearbeitet, ab 1. März ist dies prinzipiell wieder möglich.

Wegen der sich erholenden Auftragseingänge zu Jahresanfang müsse derzeit davon aber nicht Gebrauch gemacht werden, sagte Grohmann. Die Sparmaßnahmen des Vorjahres reichten aus heutiger Sicht, man könne auch eine "längere Phase stagnierender oder nur leicht steigender Auftragseingänge in der aktuellen Struktur gut bewältigen".

Mittel und längerfristig hält SBO den Wachstumstrend für weiterhin intakt und habe deshalb trotz aller Sparmaßnahmen nichts an der grundsätzlichen Ausrichtung geändert, sagte der SBO-Chef: "Strategische langfristige Projekte wie die neue Vertriebsniederlassung in Brasilien, ein Produktionsprojekt in Vietnam oder F&E sind nicht tangiert worden."

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