Agrana drehte im Halbjahr wieder ins Plus

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Der Zucker-, Stärke- und Fruchtkonzern hat nach Verlusten im Vorjahr wieder an die Ergebnisse von vor 2 Jahren angeknüpft.

Das Halbjahresergebnis drehte von -21,4 auf 34,8 Mio. Euro ins Plus. Der Umsatz lag in den ersten 6 Monaten 2009/10 preisbedingt mit 1,03 Mrd. Euro leicht unter dem Vorjahreswert.

Das EBIT wurde mit 43,9 Mio. Euro ausgewiesen, nach -7,8 Mio. Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Vor allem der Stärke-Bereich hat zur positiven Entwicklung beigetragen. Die Zahl der Mitarbeiter ging von 8.617 auf 8.177 zurück.

Das Finanzergebnis drehte auf +2,4 (nach -8,0) Mio. Euro ins Plus, was auf das gesunkene Zinsniveau und eine Erholung der Wechselkurse einiger osteuropäischer Währungen zurückzuführen sei. Auch die um 91,4 Mio. Euro reduzierte Nettoverschuldung habe sich positiv zu Buche geschlagen.

Das Konzernergebnis lag damit im Rahmen der Erwartungen der Analysten, die von einem Wert von 35 Mio. Euro ausgegangen waren. Beim EBIT wurden die Analystenerwartungen (42,9 Mio. Euro) übertroffen.

Die Entwicklung sei in allen Geschäftsfeldern stabil verlaufen - dank gesunkener Rohstoff- und Energiepreise sowie normalisierter Wechselkurse, Vollauslastung aller Kapazitäten, Kostenoptimierungen und verstärkter Marktaktivitäten. Agrana geht davon aus, den Umsatz auf Vorjahresniveau halten zu können und auch im zweiten Halbjahr an das operative Ergebnis der ersten 6 Monate anschließen zu können.

Sparprogramm läuft noch drei Jahre

Die 2006/2007 eingeläutete Reform des EU-Zuckermarktes mit ihren Quotenrückgaben und Exportbeschränkungen hat der Zuckerbranche einiges abverlangt und auch die Agrana zu einem mehrjährigen Sparprogramm gezwungen. "Verbessern und Sparen wird uns auch in den nächsten Jahren begleiten", sagt Agrana-Chef Johann Marihart. Neben Kosteneinsparungen bei Energie und Rohstoffen sollen auch im Verkauf neue Kunden angesprochen werden.

Gespart werde auch bei den Investitionen, die im ersten Halbjahr 2009/10 bei 16,3 Mio. Euro lagen und damit signifikant unter jenen des Vorjahres (32,6 Mio. Euro) und unter dem aktuellen Abschreibungsniveau, sagte Marihart.

Sichtbar werde der Sparkurs demnach auch in der reduzierte Nettoverschuldung und den daraus resultierenden geringeren Finanzierungskosten, sagte Finanzvorstand Walter Grausam. Durch niedrigere Vorräte habe sich das Working Capital reduziert. Gemeinsam mit den niedrigeren Investitionen und einem Zufluss von 40 Mio. Euro aus EU-Restrukturierungszahlungen hat sich die Nettoverschuldung um 91,4 auf 378,7 Mio. Euro verbessert.

Durch die geringeren Schulden, einem gesunkenen Zinsniveau und gestärkten Wechselkursen einiger osteuropäischer Währungen drehte auch das Finanzergebnis im ersten Halbjahr um 10,5 Mio. Euro auf plus 2,4 (nach minus 8,0) Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote blieb mit 46,4 % weiterhin "sehr solide".

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