Wurde gefeuert

Die dubiosen Geschäfte des Signa-Managers Timo Herzberg

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Noch bis Montagabend war Timo Herzberg (47) der wichtigste Manager der Signa-Gruppe.  

Wien. Als Vorstandsvorsitzender von Signa Prime und Signa Development war er verantwortlich für die wertvollsten Immobilien im Imperium von René Benko, etwa den Hamburger Elb­tower. Dann wurde Timo Herzberg Hals über Kopf gefeuert. Als Grund nannte Signa einen „Verdacht auf grobe Pflichtverletzungen“.

Soll mit 2 Kumpanen Signa betrogen haben

Vorwurf. Herzberg und zwei Partner sollen sich mit Privatgeschäften bereichert haben. Das Handelsblatt schrieb von „mickrigen Mieten“ und „Parkplätzen für seine Porsche-Sammlung“.

»Mieter und Vermieter in einer Person«. Herzberg soll eine Signa-Immobilie in Berlin gewisser­maßen an sich selbst vermietet haben. Über eine Firma in Berlin namens Havit. So sollen unter anderem Flächen für einen Fitnessklub mit Sauna und Konferenzräumen im von Signa entwickelten Berliner Bürokomplex „Beam“ angemietet worden sein.

„Eine Anzeige wird eingebracht“, sagte ein Insider. „Herzberg war quasi Vermieter und Mieter in einer Person. Er soll für seine Firma eine Miete deutlich unter dem Marktpreis ausgemacht haben.“ Beim Rauswurf sollen Herzberg Handy und Laptop abgenommen worden sein.

Aufstieg und Fall. Herzberg hatte 2016 als Chief Operating Officer bei der Signa Prime Selection angefangen und war 2018 zum CEO für das Deutschlandgeschäft der Signa befördert worden. Mitte 2021 setzte Benko ihn an die Spitze der Signa Prime und der Signa Development. Der gestürzte Vorstandschef bestreitet die Vorwürfe, es gilt die Unschuldsvermutung. 

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