Die besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen des US-Aluminiumriesen Alcoa haben Hoffnungen auf ein nahendes Ende der globalen Wirtschaftskrise genährt. Der frühere Vorstandsvorsitzende von Siemens und jetzige Alcoa-Chef Klaus Kleinfeld sagte zu den Zahlen, dass der Weltmarkt weiterhin schwierig sei, es aber einige Anzeichen einer Verbesserung gebe.
Alcoa musste angesichts einer schwachen Nachfrage und niedriger Metallpreise zwar den dritten Quartalsverlust in Folge hinnehmen. Der Fehlbetrag fiel allerdings geringer aus als erwartet. Die Aktie legte daraufhin nachbörslich fast sieben Prozent auf 10,10 Dollar zu. Unterm Strich wies der Konzern für das zweite Geschäftsquartal 2009 ein Minus von 454 Mio. Dollar oder 47 Cent je Aktie aus. Vor einem Jahr schrieb Alcoa noch ein Plus von 546 Mio. Dollar. Den Umsatz für das zweite Quartal bezifferte Alcoa auf 4,2 Mrd. Dollar nach 7,2 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum. Auch dieser Wert fiel höher aus als erwartet.
Nachfrage zieht wieder an
Kleinfeld sagte, es gebe Anzeichen dafür, dass die geringe Nachfrage auf den Weltmärkten wieder anziehe. "Wir haben nach wie vor herausfordernde Bedingungen auf den globalen Märkten, aber es gibt einige Nischen des Wachstums." Kleinfeld zufolge konnte der Konzern die Kosten beim Einkauf im ersten Halbjahr um rund eine Mrd. Dollar drücken. Damit seien bereits zwei Drittel des Ziels für das Gesamtjahr erreicht. Analysten werteten dies als gutes Zeichen.
Zudem verwiesen Marktbeobachter darauf, dass es bei den Konjunkturindikatoren jüngst keine beruhigenden Nachrichten gegeben habe. Deswegen hofften die Anleger wirklich auf positive Überraschungen bei den Quartalszahlen. Ein Marktteilnehmer bezeichnete die Alcoa-Zahlen als "Hoffnungsschimmer für die Märkte".