Euro-Panik

Angst vor Griechen-Bankrott

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Ökonomen befürchten das Schlimmste, sollten Griechen nicht den Euro verlassen.

Ein Schreckgespenst geht wieder in Europa um. Die Namen: Euroaustritt Griechenlands („Grexit“), Drachme, Staatsbankrott. Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel (CDU) drohte offen: Sollten die Griechen am 25. Jänner eine Linksregierung wählen, könnten sie aus dem Euro fliegen.

Jetzt gießt auch noch der Chef des renommierten Münchner Ifo-Instituts Öl ins Feuer: Hans-Werner Sinn befürchtet das Schlimmste, sollte das Land nicht den Euro von alleine verlassen: „Es steht ein weiterer Staatskonkurs mit einem heftigen Schuldenschnitt an, wenn das Land seine Wettbewerbsfähigkeit nicht durch den Austritt aus dem Euro und eine Abwertung seiner Währung wiederherstellt“, sagte Sinn zum Handelsblatt.

Noch drastischer sieht es der ehemalige Chef des Weltwirtschaftsinstituts Thomas Straubhaar: „Es wird Jahrzehnte dauern, bis Griechenland seine Schulden zurückzahlen kann, wenn das überhaupt jemals der Fall ist.“

Aus für Sparkurs. All das spielt Griechenlands linkem Oppositionsführer Alexis Tsipras in die Hände. Er hat immerhin gute Aussichten, am 25. Jänner stärkste Kraft im Land zu werden: Tsipras hat mehrfach angekündigt, das griechische Sparprogramm zu stoppen und auch die Schulden nicht mehr zurückzuzahlen. Griechenland steht mit 320 Milliarden Euro in der Kreide.

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