Arbeitsmarktsituation "nicht dramatisieren"

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WKÖ-Chef Leitl versucht zu beruhigen: "Wir haben - nach 2008 - die zweithöchste Beschäftigung aller Zeiten."

Eine 13. und 14. Auszahlung der Mindestsicherung bezeichnet er als "kontraproduktiv". Bereits bei täglichen Fahrten von mehr als 36 km zwischen Arbeitsstätte und Wohnort sei die Mindestsicherung von zwölfmal 733 Euro vorteilhafter als ein Verdienst von 1.000 Euro brutto im Monat, rechnete Leitl vor.

Tatsächlich lege laut AK Oberösterreich ein Pendler pro Tag durchschnittlich sogar 58 km zurück - in diesem Fall würde er gegenüber einem Bezug der Mindestsicherung jährlich gut 2.000 Euro verlieren, so Leitl.

"Ich möchte die Mindestsicherung denjenigen geben, die nicht können, aber nicht jenen, die nicht wollen", sagte Leitl. Auch "das Instrument der Befristung müsste evaluiert werden". Jemand, der eine Mindestsicherung erhalte, müsste auch verpflichtet werden können, "interessante Dienstleistungen" im kommunalen Bereich zu erbringen.

Neuerlich forderte Leitl ein System klarer Anreize für die Anhebung des faktischen an das gesetzliche Pensionsalter. In Schweden sei dies gelungen, dort sei das tatsächliche Pensionsantrittsalter mit 62 Jahren um 4 Jahre höher als in Österreich. "Diese 4 Jahre Unterschied machen 5 Mrd. Euro pro Jahr aus", sagte Leitl.

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