ATX schließt deutlich tiefer

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Die Wiener Börse hat am Dienstag mit klaren Abschlägen geschlossen. Der ATX fiel 44,54 Punkte oder 1,83 Prozent auf 2.383,25 Einheiten.

Aus Furcht vor Verlusten im Ungarn-Geschäft haben sich Anleger am Dienstag erneut von Finanzwerten getrennt. Im Sektorvergleich des Euro-Stoxx lag die Bankenbranche abgeschlagen an letzter Stelle. Das ungarische Parlament hatte Ende vergangener Woche ein Bankengesetz verabschiedet, dass Geldhäusern bei Fremdwährungskrediten deutlich höhere Lasten aufbürdet.

Der stotternde deutsche Wirtschaftsmotor sorgte zudem für eine negative Grundstimmung an den europäischen Aktienbörsen. Nach enttäuschenden Zahlen vom Einzelhandel und aus der Industrie präsentiert sich heute auch der Außenhandel im Mai von seiner schwachen Seite. Analysten zeigen sich vor allem wegen stark rückläufiger Einfuhren besorgt, weil sie auf einen verhaltenen Konsum hindeuten könnten.

In Wien standen einem Händler zufolge Finanzwerte ebenfalls wegen der drohen Ungarn-Verluste unter Druck. Zudem wirke die Gewinnwarnung der Erste Group nach. "Wien säuft ab und interessiert derzeit auf Käuferseite niemanden", so der Marktteilnehmer. Raiffeisen Bank International knickten am unteren Ende der Kursliste 6,02 Prozent ein, Erste Group verbilligten sich 1,82 Prozent. Vienna Insurance Group (VIG) reduzierten ihre Verluste bis Handelsschluss auf 1,22 Prozent. Zwischenzeitlich hatten die VIG-Titel über sechs Prozent an Wert eingebüßt.

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