ATX -1,6%

Wiener Börse schließt deutlich tiefer

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Bankwerte rutschen ab - Immofinanz nach Zehetner-Aussagen besser als der Markt.

Die Wiener Börse hat am Freitag bei gutem Volumen mit klaren Kursverlusten geschlossen. Der ATX fiel 35,61 Punkte oder 1,60 Prozent auf 2.194,15 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 56 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.250 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,98 Prozent, DAX/Frankfurt -0,97 Prozent, FTSE/London -0,35 Prozent und CAC-40/Paris -1,08 Prozent.

Belastet von Gewinnmitnahmen und dem düsteren Ausblick von Moody’s für die deutsche Bankenbranche gab der heimische Aktienmarkt deutlich nach. Die heute veröffentlichten Konjunkturdaten wurden hingegen am Markt kaum beachtet. Schon am Vormittag fiel der ATX deutlich zurück und markierte gegen 14.30 Uhr sein zwischenzeitliches Tagestief. Danach tendierte er im Minus seitwärts und gab kurz vor Handelsschluss noch etwas nach.

Die Ratingagentur Moody’s sieht in ihrer Studie die deutschen Institute nicht so krisenfest wie die in anderen Ländern und erwartet fallende Gewinne für die nächsten eineinthalb Jahre aufgrund des harten Wettbewerbs in Deutschland. Europaweit ging es daraufhin für den Finanzsektor nach unten. Die heimische Erste Group rangierte mit einem kräftigen Abschlag von 3,67 Prozent auf 19,05 Euro am untere Ende der Kurstafel. Für Raiffeisen ging es um 1,72 Prozent auf 31,40 Euro abwärts.

Die OMV hat im dritten Quartal 2012 ihre Produktion leicht und ihre Raffineriemargen deutlich erhöht, musste aber höhere Explorationskosten sowie negative Einmaleffekte in Höhe von 79 Mio. Euro hinnehmen, geht aus dem am Freitagfrüh veröffentlichten Quartalszwischenergebnis hervor. Die Öl-Papiere fielen um 1,82 Prozent auf 28,32 Euro.

Immofinanz-Chef Eduard Zehetner hat am Freitag im Rahmen der Gewinn-Messe bestätigt, dass er sich in zwei Jahren einen Börsegang der Wohnungsgesellschaft Buwog vorstellen kann. Zudem sei das Aktienrückkaufprogramm in einer geplanten Höhe von ca. 50 Mio. Euro angelaufen. Finanziert werden soll es über einen Teil der Dividende. Immofinanz-Papiere büßten vergleichsweise geringe 0,27 Prozent auf 2,97 Euro ein und konnte sich damit besser als der Markt behaupten.

Unter den weiteren Schwergewichten verloren voestalpine nach ihrer Kursrally dieser Woche 1,65 Prozent auf 24,45 Euro. Im Wochenvergleich legten die Stahlpapiere um über fünf Prozent zu. Andritz verbilligten sich um 2,35 Prozent auf 45,67 Euro.

Bei der AMAG meldeten sich die Analysten von BNP Paribas und setzten das Kursziel von 24,0 auf 25,0 Euro hinauf. Das Rating „Outperform“ wurde indessen bestätigt. Die AMAG bleibe weiterhin der favorisierte Player der Exane BNP Paribas im Aluminiumbereich. Die Alu-Titel reduzierten sich bis Handelsschluss um 0,44 Prozent auf 21,59 Euro, nachdem sie im Tagesverlauf im Plus notiert hatten.

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