Die AUA dürfte durch den KV ab 2015 rund 10 Mio. Euro einsparen.
Das AUA-Bodenpersonal stimmt derzeit über einen neuen Kollektivvertrag ab. Die Frist für die Urabstimmung wurde mehrmals verlängert. Nun soll sie am Freitag enden und das Ergebnis Anfang nächster Woche feststehen. Doch der neue, für die AUA deutlich günstigere KV scheint schon fix zu sein. Die Urabstimmung ist nämlich freiwillig. In der Belegschaft regt sich Unmut - auch am Betriebsrat.
Manche der mehr als 2.500 Mitarbeiter des technischen und kaufmännischen Personals fühlen sich "verkauft". AUA-Techniker beklagen vor allem die "Propaganda vom Betriebsrat". Zwischen Betriebsrat, Gewerkschaft und dem AUA-Vorstand dürfte der KV nämlich bereits beschlossene Sache sein. Unter Technikern ärgert man sich über Einschnitte. Der neue KV sieht zwar höhere Einstiegsgehälter, aber niedrigere Gehaltssteigerungen und gekürzte Sonderzahlungen vor.
Der Chef des Boden-Betriebsrats, Alfred Junghans, verteidigte den KV: "Bestehende Gehälter und erworbene Abfertigungsansprüche werden nicht reduziert." Aber: "Der Betriebsrat und auch ich persönlich wissen, dass es kein Jubel-Paket ist". Im Wesentlichen gehe es um "Schadensbegrenzung". Den Vorwurf der "Propaganda" wies er zurück. "Wir haben nicht zehn Monate und 18 Wochenenden verhandelt und gerechnet, um dann nicht dazu zu stehen. Alles andere wäre ja krank."
Der Boss der Austrian Airlines, Jaan Albrecht, sagte Mittwochabend vor Journalisten, es gebe auch eine "Standortgarantie unter Bedingungen". Wie viel die AUA mit dem neuen Kollektivvertrag nächstes Jahr sparen wird, wollte Albrecht nicht verraten. Insgesamt war geplant bei dem 220 Mio. Euro schweren Sparpaket, das Albrecht im Jänner 2012 aufgelegt hat, beim Personal 45 Mio. Euro jährlich einzusparen. Der neue Boden-KV sei ein Teil davon.