ACEA gegen strengere CO2-Grenzwerte für Klein-Lkw

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Der Verband der Europäischen Automobilhersteller (ACEA) wendet sich entschieden gegen das Vorhaben der EU-Kommission, strengere CO2-Grenzwerte für Klein-Lkw und Kleinbusse (bekannt als VAN) bis 2013 einzuführen. Diese Fahrzeuge sind bisher von den für Pkw geltenden strengen Grenzwerten ausgenommen. Eine Umrüstung würde bis zu 6.000 Euro pro Fahrzeug kosten, kritisierte zuletzt ACEA-Generalsekretär Ivan Hodac.

Ein Kommissionssprecher erklärte zu den Plänen lediglich, die Vorschläge würden Anfang Oktober präsentiert, man suche vernünftige Kompromisse mit der Industrie und deswegen wolle er nicht über Zahlen reden, weil sich diese wieder ändern könnten.

Konkret geht es darum, dass der durchschnittliche CO2-Ausstoß für diese Nutzfahrzeuge von derzeit 200 g/km auf 175 g/km ab 2012/2013 gesenkt werden soll. 2015 sollen es nur mehr 160 g/km sein, langfristig ist sogar eine Absenkung auf 135 g/km geplant.

Hodac meinte, dies sei angesichts der tiefen Krise der Industrie "undurchführbar". Man sei nicht gegen Reglementierungen, aber es müsse sich um etwas Vernünftiges handeln. Er verwies darauf, dass fast 2 Mio. dieser kleinen Nutzfahrzeuge in der EU verkauft wurden, allerdings sei der Absatz von Juni 2008 bis Juni 2009 um 40 Prozent eingebrochen. Der ACEA-Generalsekretär betonte, man brauche sieben bis zehn Jahre, um eine neue Palette zu produzieren. Was den Zeitrahmen betrifft, wäre 2015 mit einer dreijährigen Übergangsperiode vorstellbar.

Im Vorjahr hatte die EU beschlossen, dass die CO2-Emissionen von Autos bis 2015 schrittweise von derzeit 160 g/km auf 120 g sinken muss. Bis 2020 soll der Ausstoß von Treibhausgas auf maximal 95 g reduziert werden. Nach den strengeren Grenzwerten für Pkw plant die EU-Kommission auch Umweltauflagen für Lkw und den gesamten Gütertransport. Dabei wolle man sich an die Vorgaben für Pkw anlehnen, hatte zuletzt der stellvertretende Generaldirektor für Umwelt, Jos Delbeke, erklärt.

Von der strengen Pkw-Regelung ausgenommen waren bisher eben die Kleinlaster und Kleinbusse. Dies führte auch dazu, dass es aus diesen Gründen beispielsweise in den USA einen wahren Ansturm auf derartige Benzinschlucker - bekannt sind die sogenannten SUVs (sport utility vehicle) - gegeben hat.

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