Daimler entscheidet über C-Klasse-Produktion

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Die Entscheidung des deutschen Autobauers über eine Verlagerung der Produktion seiner Mercedes C-Klasse ins Ausland steht unmittelbar bevor. Bereits am Dienstag (1.12.) könnte beschlossen werden, wo von 2014 an die neue Generation der Baureihe vom Band rollen wird, hieß es in Konzernkreisen.

Daimler-Chef Dieter Zetsche hatte zuletzt angekündigt, der Autobauer werde die Entscheidung bis spätestens Ende Jänner treffen. Grundsätzlich kommt nach den Plänen des Vorstands auch infrage, einen Teil der Fertigung in das Werk in den USA zu geben. Bisher wird die C-Klasse in Sindelfingen (Kreis Böblingen) sowie in Bremen, Südafrika und China produziert. Gesamtbetriebsratschef Erich Klemm hatte zuletzt gewarnt, dass bei einer Verlagerung allein in Sindelfingen 3.000 Arbeitsplätze in Gefahr sind.

Auf einer Betriebsversammlung am Montag (30.11.) sollen die Beschäftigten im größten deutschen Pkw-Werk des Konzerns Angaben des Betriebsrates zufolge über die Lage informiert werden. Am Dienstag ist eine Protestaktion vor den Toren des Werkes geplant. Dort wollen mehrere tausend Beschäftigte an den Vorstand appellieren, die Produktion der meistverkauften Baureihe von Daimler nicht zu verlagern. In Sindelfingen arbeiten mehr als 20.000 Menschen in der Produktion, 4.500 bauen die C-Klasse.

Im US-Werk Tuscaloosa im Bundesstaat Alabama werden bisher nur die SUV-Reihen und die R-Klasse gefertigt. Für eine Fertigung in den USA würden aus Sicht des Unternehmens der niedrige Dollarkurs und eine Produktion näher am Markt sprechen. Daimler produziert derzeit vier von fünf Autos in Westeuropa, verkauft aber nur 60 % in dieser Region. Im vergangenen Jahr setzten die Stuttgarter insgesamt 1,27 Mio. Pkw ab, 439.700 davon waren Modelle der C-Klasse.

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