Die Autobauer haben es offenbar eilig. Schon nächsten Dienstag soll die nächste Generation des Kleinwagens Thema einer Sondersitzung des Aufsichtsrats sein.
Im Zuge der erwarteten Partnerschaft zwischen Daimler und Renault soll die neue Generation des Kleinwagens Smart voraussichtlich 2013/14 kommen. Das berichtete die Branchenzeitung "Automobilwoche" am Wochenende im Voraus aus ihrer neuesten Ausgabe, nannte aber keine Quellen. Demnach wollen die beiden Autobauer das Heckantriebsmodul des aktuellen Smart-Zweisitzers nutzen, um daraus die Nachfolgegeneration abzuleiten. Zugleich sollten auf dieser Basis neue Viersitzer für Smart und Renault entwickelt werden.
Gas geben
Kreisen zufolge drückt Renault bei der geplanten Kooperation mit Daimler aufs Tempo: Schon an diesem Dienstag solle sich der Aufsichtsrat der Franzosen zu einer Sondersitzung zu dem Thema treffen. Dabei werde es auch um eine gegenseitige Kapitalbeteiligung gehen. Renault ist bereits mit dem japanischen Autobauer Nissan verbunden.
Viele Autohersteller versuchen seit längerem, angesichts der hart umkämpften Märkte durch Bündnisse mit Rivalen Kosten zu sparen. Daimler hatte mit seinem Münchner Konkurrenten BMW lange über eine Partnerschaft verhandelt. Heraus kam aber nur der gemeinsame Einkauf einiger Teile - auch aus Angst vor einer Verwässerung der beiden Premium-Marken.
Guter Wind für Smart
Ein Technologieaustausch bei Kleinwagen mit dem Massenhersteller Renault wäre für Daimler dagegen interessant, denn mit dem Stadtflitzer Smart machen die Stuttgarter bisher kaum Gewinn. Experten zufolge wäre es für Daimler viel zu teuer, das Nachfolgemodell des Sorgenkindes alleine zu entwickeln.