Der deutsche Autobauer Daimler hat in seiner Schmiergeldaffäre konzernintern aufgeräumt. Das Unternehmen ging gegen mehr als 60 Mitarbeiter vor. Etwa 45 Beschäftigte mussten den Konzern verlassen, wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht. Das US-Justizministerium, das Daimler zu Wochenbeginn wegen Schmiergeldzahlungen in mindestens 22 Ländern angeklagt hatte, wertete das Durchgreifen strafmildernd.
Daimler und die US-Behörden hatten nach jahrelangem Gerangel einen Vergleich ausgehandelt, um das Verfahren endlich ad acta legen zu können. Die Unterlagen bestätigen das genannte Bußgeld von insgesamt 185 Mio. Dollar (138,7 Mio. Euro). Davon fließen 93,6 Mio. Dollar an das US-Justizministerium und 91,4 Mio. Dollar an die US-Börsenaufsicht SEC.
Ganz beendet ist die Sache für Daimler damit aber noch nicht: Der Autobauer steht drei Jahre lang unter Aufsicht. Der ehemalige FBI-Chef Louis Freeh wird überwachen, ob die Stuttgarter ab jetzt saubere Geschäfte machen.
Der Konzern selbst hatte Freeh bereits Ende 2006 als Berater eingestellt, um bei der Aufarbeitung der Schmiergeldaffäre zu helfen. Der komplette Vergleich muss noch am 1. April vom zuständigen Richter abgesegnet werden.