GM-Chef ortet Auto-Boom in China

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Der Chef der US-Opelmutter General Motors (GM), Fritz Henderson, sieht kein Ende des Auto-Booms in China.

Der chinesische Markt, der schon in den vergangenen Monaten ungeachtet der Einbrüche in den USA und Europa kräftig zulegte, werde auch künftig in gewaltigem Tempo wachsen, sagte der Manager in Shanghai. Allein GM steigerte in den ersten 9 Monaten seinen Absatz im Riesenreich um 55,56 % und übertraf damit alle Erwartungen.

Der um seine Existenz kämpfende US-Autobauer hatte vergangene Woche den Verkauf der Geländewagen-Marke Hummer an den chinesischen Spezialmaschinen-Hersteller Sichuan Tengzhong besiegelt.

Damit übernehmen Chinesen zum ersten Mal eine westliche Automarke. Noch fehlt allerdings die Zustimmung der amerikanischen und chinesischen Kartellwächter. Henderson erklärte, dass ein Gespräch mit China Wettbewerbshütern trotzdem nicht auf dem Programm seines Besuchs stehe.

Chinesen kaufen 1 Mio. Autos im September

Insgesamt wurden allein im September mehr als 1 Mio. Autos in China verkauft, ein Anstieg binnen Jahresfrist von knapp 84 %, wie der Herstellerverband China Association of Automobile Manufacturers mitteilte. Im August lag der Pkw-Absatz noch bei 858.300 Autos. Chinas größter Autobauer SAIC konnte seine Verkäufe in den ersten 9 Monaten um knapp 47 % steigern.

Alle Autobauer haben in China in diesem Jahr von einem großzügigen staatlichen Konjunkturpaket profitiert, das die Verkäufe kräftig anheizte. So verbuchte VW in den ersten neun Monaten Rekordabsätze mit einem Plus von 37 %. Experten befürchten allerdings, das das Niveau 2010 mit dem Wegfall staatlicher Kaufanreize nicht zu halten sei.

Darüber hinaus werden dem chinesischen Automarkt aber weiter hohe Wachstumsraten zugetraut. China hat die USA Anfang des Jahres 2009 als größter Automarkt abgelöst. Von der weltweiten Konjunkturkrise blieb der Markt damit dank der Hilfen verschont.

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