Langsames Ende für französische Abwrackprämie

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Frankreich will die Abwrackprämie für alte Autos langsam auslaufen lassen. Die Unterstützung könne nicht unbegrenzt fortgesetzt werden, sagte Industrieminister Christian Estrosi der Zeitung "Les Echos". Das Programm müsse stufenweise gestoppt werden. Daran werde derzeit gearbeitet. Erst in der vergangenen Woche hatte sich der Chef des französischen Autokonzerns Renault, Carlos Ghosn, dafür ausgesprochen, dass die Abwrackprämie nicht abrupt endet, sondern langsam ausläuft.

Die Autobranche kämpft wegen der globalen Konjunkturabkühlung weltweit mit einer Absatzkrise. Die Abwrackprämie, die zur Verschrottung des alten Autos und zum gleichzeitigen Neukauf anregen soll, hat in diesem Jahr in den betroffenen Ländern zu einem Aufschwung bei den Verkäufen geführt.

In Deutschland war zunächst für die Gewährung der Abwrackprämie ein Topf von 1,5 Mrd. Euro vorgesehen. Aufgrund der großen Nachfrage auf die Verschrottungssumme von je 2.500 Euro wurde dieser Betrag auf fünf Mrd. Euro erhöht. Diese Summe wird vermutlich vor Jahresende ausgeschöpft sein. Die Bundesregierung lehnt eine erneute Aufstockung der Summe ab. Beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) sind bis zum 13. Juli 1.751.528 Anträge eingegangen. Damit reichen die Fördergelder noch für gut 248.000 Prämien.

In Österreich ist die Verschrottungsprämie in der Vorwoche ausgeschöpft worden. Autohändler und Autofahrerclubs drängen auf Verlängerung, das Wirtschaftsministerium blockt allerdings ab.

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