Russland plant Einführung von Abwrackprämie

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Russland plant zur Ankurbelung seiner maroden Automobilindustrie die Einführung einer Abwrackprämie nach deutschem Vorbild. Das berichtete die Moskauer Tageszeitung "Wedomosti" unter Berufung auf einen entsprechenden Gesetzentwurf. Demnach solle der Besitzer eines mindestens zehn Jahre alten Wagens künftig bei Verschrottung einen Gutschein in Höhe von 50.000 Rubel (1.087 Euro) erhalten.

Den Zuschuss gebe es allerdings nur beim Kauf eines in Russland hergestellten Fahrzeugs. Der Kreml bemüht sich derzeit, mit dem Autozulieferer Magna die Mehrheit an Opel zu übernehmen, um in Zukunft die Modelle in Russland zu produzieren.

Russische Automobilexperten äußerten sich skeptisch zu den Abwrackplänen. Das Programm werde die Nachfrage kaum spürbar ankurbeln, weil die Besitzer von zehn Jahre alten Wagen nicht zu den Reichen zählten, sagte der Manager eines russischen Autowerks der Zeitung. Sinnvoll wäre vielmehr, den Gutschein auch als Anzahlung beim Kauf eines Wagens auf Kredit anzurechnen. Nach Angaben der Zeitung soll das Programm vor der landesweiten Einführung zunächst in Ballungsräumen wie Moskau und St. Petersburg getestet werden.

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