Die Lohnverhandlungen für die 90.000 Beschäftigten der westdeutschen VW-Werke sind ohne eine Annäherung auf den 17. September vertagt worden. Volkswagen machte auch in der zweiten Verhandlungsrunde am Dienstag (1.9.) in Hannover noch kein Tarifangebot. Das Unternehmen bekräftigte stattdessen die Forderung, auch über leistungsbezogene Vergütungsanteile zu verhandeln.
"Wir müssen unsere Wettbewerbsfähigkeit sichern", erklärte VW-Verhandlungsführer Jochen Schumm. "Daher können wir die schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen auf den Automobilmärkten nicht ignorieren."
IG-Metall-Verhandlungsleiter Hartmut Meine reagierte mit Unverständnis auf die Forderung. Man erwarte in der dritten Rund am 17.9. endlich ein tragfähiges Tarifangebot, sagte er. Die Beschäftigten hätten keine Hängepartie verdient, "sondern eine schnelle Einigung. Unsere Forderungen sind seit zwei Monaten bekannt."
Die Gewerkschaft fordert für die VW-Beschäftigten mindestens 4,2 Prozent mehr Entgelt und eine Einmalzahlung von 510 Euro. Zudem will sie eine Altersteilzeitregelung für ab 1955 geborene Beschäftigten und eine neue Übernahmegarantie für Auszubildende durchsetzen.