Zetsche ortet Branchenerholung ab 2010

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Daimler-Chef Dieter Zetsche sieht Hoffnungsschimmer für die krisengeschüttelte Autoindustrie. "Mein Eindruck ist, dass die Märkte die Talsohle erreicht haben, und es demnächst wieder nach oben geht - aber wahrscheinlich nicht allzu schnell und nicht allzu steil", sagte Zetsche der "Welt am Sonntag". Erst im kommenden Jahr werde die Erholung in einzelnen Regionen und Segmenten allmählich wieder einsetzen.

Weitere Rückschläge im eigenen Geschäft erwartet der Spitzenmanager nicht. "Nach derzeitigem Stand werden wir im Gesamtjahr keine negativen Überraschungen mehr erleben, sondern vielleicht die Chance haben, uns positiv zu entwickeln", sagte er. "Im zweiten Quartal spürt Daimler vor allem durch die erfreuliche Entwicklung der neu eingeführten E-Klasse positive Impulse", erläuterte Zetsche. Der Stuttgarter Autokonzern schreibt 2009 bislang Verluste. Ob er es bis zum Jahresende aus den roten Zahlen schafft, lässt Zetsche offen.

Dass Daimler wie der hoch verschuldete Stuttgarter Nachbar Porsche, der bei der staatlichen KfW einen Kredit über 1,75 Milliarden Euro beantragt hat, die Öffentliche Hand um Unterstützung bittet, schloss er aus. "Wir haben nicht vor, Staatshilfen zu beantragen", machte Zetsche deutlich.

Zu den in der Branche mit Spannung verfolgten Kooperationsgesprächen mit Konkurrent BMW äußerte sich der Daimler-Chef zuversichtlich. "Ich halte es unverändert für wahrscheinlich, dass wir Ergebnisse präsentieren können, aber dazu bedarf es fertiger Übereinkünfte - aber da sind wir heute noch nicht", sagte er.

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