Von der Insolvenz sind 1.400 Gläubiger und mehr als 40 Arbeitnehmer betroffen.
Die Wiener AWI Mineralölgroßhandel- und Baugesellschaft kann trotz Insolvenz ihre Tankstellen bis auf Weiteres offenhalten. Alle 53 Standorte bleiben vorerst in Betrieb, berichtete das "WirtschaftsBlatt" am Montag. Ein Hauptlieferant habe zugesagt, unter Einhaltung eines 14-tägigen Zahlungsziels auch auf offene Rechnung Mineralöl zu liefern.
Beim Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) bestätigte man die Meldung. Von der AWI-Insolvenz sind rund 1.400 Gläubiger und mehr als 40 Arbeitnehmer betroffen. Laut AKV können die Gläubiger ihre Forderungen bis zum 13. Mai anmelden. Am 27. Mai wird dann über den Sanierungsplan abgestimmt.
Das angeschlagene Unternehmen plant die Zahlung einer Quote von 20 Prozent, eine Veräußerung an einen Investor sei weiterhin geplant, hieß es. Details zu den laufenden Gesprächen lägen noch nicht vor.
Die Passiva betragen rund 22 Mio. Euro, die Aktiva wurden mit etwa 20 Mio. Euro beziffert. Den Gläubigern wird eine Quote von 20 Prozent, zahlbar in zwei Jahren, angeboten.
Die Ursachen für die Pleite sind nach Angaben der Gläubigerschützer unter anderem in der stagnierenden Absatzentwicklung am heimischen Treibstoffmarkt zu suchen. 2012 hätte dies zu Preiskämpfen und einem Margenverfall geführt. Doch auch die Positionierung als Bedienungstankstelle sei nicht erfolgreich verlaufen, hieß es. Zudem war die Firma von Insolvenzen von Tankstellenbetreibern betroffen.