Internationale Institute verabschieden sich aus Rohstoff-Geschäft.
Der Rückzug der Großbanken aus dem Rohstoffhandel angesichts immer strengerer Auflagen setzt sich fort. Die Bank of America-Merrill Lynch wird nach Angaben vom Dienstag ihren Strom- und Gashandel in Europa aufgeben und trägt damit neben neuen Auflagen auch der geringeren Kundennachfrage nach Absicherungsgeschäften Rechnung.
Die Bank wird die Sparte jedoch in den USA weiterführen und auch den Handel mit Kohle, Rohstoff-Indizes, Öl und Metallen fortsetzen. Wie eine mit der Situation vertraute Person sagte, sind von der Schließung auch langfristige Vertriebs- und Handelsgeschäfte mit Stromkunden betroffen - die Bank hat unter anderem Verträge mit zwei Kraftwerken in Großbritannien. Ihren Bestand an Strom und Gas will das Geldhaus über einen formalen Verkaufsprozess abbauen.
In jüngster Zeit haben sich eine ganze Reihe von internationalen Instituten ganz oder teilweise aus dem Rohstoff-Geschäft verabschiedet. Morgan Stanley verkaufte seinen Handel mit Öl an Rosneft, die Deutsche Bank kündigte einen weitreichenden Rückzug an und JPMorgan stellte seine Sparte für physische Rohstoffe zum Verkauf.