Bank of Japan könnte Geldschleusen weiter öffnen

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Die japanische Notenbank Bank of Japan wird an diesem Donnerstag (4.4.) aller Voraussicht nach die Geldschleusen weiter aufdrehen. Bereits am Mittwoch waren die Zentralbanker zusammengekommen, um die geldpolitischen Weichen neu zu stellen.

Die Erwartungen an die zweitägige Sitzung könnten höher kaum sein: Alles andere als eine wesentliche Lockerung der bereits sehr expansiven Geldpolitik unter dem neuen Notenbankchef Haruhiko Kuroda wäre eine herbe Enttäuschung der Finanzmärkte.

Die Notenbank will das hoch verschuldete Land aus der seit Anfang der 1990er Jahre währenden Phase rückläufiger Verbraucherpreise führen. Deflation gilt allgemein als Wachstumsbremse, weil Verbraucher und Unternehmen in Erwartung sinkender Preise Konsum- und Investitionsentscheidungen aufschieben. Ob eine noch laxere Geldpolitik die wirtschaftlichen Probleme Japans lösen kann, gilt unter Ökonomen aber als strittig.

Im Zentrum der neuen Marschrichtung dürfte eine spürbare Ausweitung der Wertpapierkäufe insbesondere in Form von Staatsanleihen stehen. So könnten beispielsweise die Anfang 2013 beschlossenen, allerdings erst ab 2014 wirksamen Anleihekäufe über monatlich 13 Billionen Yen (108 Mrd Euro) vorgezogen werden. Die Leitzinsen, die klassische Stellschraube einer Notenbank, liegen in Japan wegen der andauernden Wirtschaftsflaute bereits seit Jahren bei null Prozent.

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