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Smartphone-Bank N26 schrieb 2020 einen Nettoverlust von 150 Mio. Euro

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Die in der Pandemie stark gestiegene Affinität der Menschen zum digitalen Banking dürfte der von den Wienern Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal gegründete Smartphone-Bank N26 nicht ungelegen kommen.

2020 schrieb die Bank zwar einen Nettoverlust von 150,7 Mio. Euro, im Vergleich zum Jahr 2019 konnte das Minus (216,9 Mio. Euro) aber deutlich eingegrenzt werden. Die Bank steigerte 2020 ihre Einnahmen und gewann viele neuen Kunden, hohe Verwaltungsaufwendungen belasteten jedoch die Bilanz.

"N26 steigerte die Umsätze ausgewogen über Kontoführungsgebühren, Zahlungsverkehr und Bankdienstleistungen", sagte Geschäftsführer Jam Kemper in einer Aussendung. Gleichzeitig habe man die operative Effizienz verbessert und damit die Gewinnmarge gesteigert. Der Zinsüberschuss erhöhte sich im Jahresvergleich um 59,1 Prozent auf 14,8 Mio. Euro. Auch der Provisionsüberschuss stieg um ein Fünftel auf 57,3 Mio. Euro an.

Demgegenüber standen jedoch hohe Verwaltungsaufwendungen in Höhe von 206,3 Mio. Euro. Davon entfielen 92,2 Mio. Euro auf Personalkosten und 114,1 Mio. Euro auf Kosten für Marketing und andere Verwaltungsaufwendungen. Im Vergleich zum Jahr 2019 waren die Verwaltungsaufwendungen jedoch um rund 16 Prozent rückläufig.

Rund sieben Millionen Kunden

Durch verstärkte Marketing-Maßnahmen wurde der Kundenstock deutlich ausgeweitet. 2020 habe N26 rund 2 Millionen Kundinnen und Kunden gewonnen, die Gesamtkundenzahl liege damit bei rund 7 Millionen. Dadurch stieg auch das Transaktionsvolumen von 32 Mrd. Euro im Jahr 2019 auf 50,3 Mio. Euro an. Die Bilanzsumme liege bei 4,3 Mrd. Euro (2019: 2,4 Mrd. Euro).

2021 hat sich die Bank auf die weitere Steigerung der Kundenaktivität und der Produktnutzung konzentriert. Die Ergebnisse für 2021 will N26 im ersten Halbjahr 2022 bekanntgeben.

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