René Benko trifft der nächste Schlag: Millionen aus dem Verkauf seiner Luxusjacht sollen eingefroren werden. Dahinter soll der arabische Staatsfonds Mubadala stecken - Benko-Anwalt Wess dementiert aber gegenüber oe24.
René Benko sorgt abermals für Schlagzeilen: Ein Gericht auf der britischen Kanalinsel Guernsey soll Millionen einer Stiftung von dem Österreicher eingefroren haben. Das berichtet "News", die ein internationales Schiedsverfahren als Hintergrund vermutet, in dem der arabische Staatsfonds Mubadala rund 700 Millionen Euro von der Signa-Gruppe beziehungsweise Benko fordert.
- Benko-Auftritt im U-Ausschuss hat Folgen: Jetzt ist der Abschlussbericht da
- Ex-Signa-Chef bricht sein Schweigen
- Gusenbauer intervenierte für Benko bei Nationalbank-Boss
Konkret soll es um die 62-Meter-Jacht RoMa gehen, mit der Benko die vergangenen Jahre über die Meere gefahren ist, um weitere Geldgeber an Land zu ziehen. Die Jacht befindet sich im Besitz einer Tochtergesellschaft der Laura Privatstiftung. Sie sollte nach der Pleite von Benko zu Geld gemacht werden und ging angeblich für 25 Millionen Euro an den Eigentümer der Le-Creuset-Gruppe Paul van Zuydam, dessen Vermögen auf eine halbe Milliarde Euro geschätzt wird. Le-Creuset ist Weltmarktführer für Kochgeschirr aus emailliertem Gusseisen.
Benko-Anwalt Wess: "Order wird bekämpft"
Gegenüber oe24 meldete sich René Benkos Anwalt Norbert Wess: "Es wurden keine Millionen eingefroren", stellt er klar. Die Order, die von "News" berichtet wird, sei unter Eingabe falscher Informationen seitens Mubadala und ohne jede Anhörung seitens der Laura Privatstiftung erlassen worden. "Diese wird daher auch gerade bekämpft", so Wess weiter.
Wenn die Eingabe vom Gericht genehmigt wird, wäre das für Benko und seine Laura Privatstiftung ein erster schwerer Schlag. In der Privatstiftung kam zuletzt der Verdacht auf, dass Benko dort eine Art Signa-Schattenreich aufgebaut habe. Auf den Immobilien in Berlin, Leipzig, Dresden, Chemnitz und auch Innsbruck sollen hohen Kreditfinanzierungen lasten.