Die Vorzeichen deuteten einen Kurssprung an, doch dann stürzte die Aktie von Birkenstock gleich elf Prozent unter den Ausgabepreis.
Birkenstock-Schlapfen sind vor einigen Jahren zum Kult-Objekt geworden. Hollywood-Stars traten mit ihnen am Red Carpet auf.
Gesundheits-Schlapfen an der Wall Street
Jetzt wollte das Unternehmen aus Linz am Rhein in Rheinland-Pfalz (Deutschland) frisches Geld aus dem Verkauf von Aktien holen. Am Mittwoch war Börsen-Start an der bekanntesten Börse der Welt - der Wall Street in New York.
Banker wollten Enttäuschung vermeiden
Es wurde zum schwachen Debut: Die Aktien von Birkenstock sind zum Auftakt des Handels in New York am Mittwoch deutlich gefallen. Der erste Kurs wurde bei 41 Dollar festgestellt, elf Prozent unter dem Ausgabepreis von 46 Dollar. Dabei hatten die Banker den Preis überraschend nicht am oberen Ende der Spanne von 44 bis 49 Dollar festgelegt, sondern etwas unterhalb der Mitte, um bei der Erstnotiz keine Enttäuschung zu erleben.
Zunächst hatte es auch nach einer freundlichen Aufnahme des Gesundheitsschuh-Herstellers an der Wall Street ausgesehen, doch spätere Indikationen deuteten auf einen Kursrutsch hin. Erst nach drei Stunden stellte sich ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage ein.
1,5 Milliarden Euro
Die Aktienplatzierung brachte zuvor knapp 1,5 Milliarden Dollar (rund 1,4 Mrd Euro) ein. Etwa zwei Drittel davon gehen an den Haupteigentümer L Catterton, der mit dem Luxuskonzern LVMH und dessen milliardenschwerem Chef Bernard Arnault verbandelt ist.
Birkenstock mit Hauptsitz in Linz am Rhein in Rheinland-Pfalz wurde zum Ausgabepreis mit rund 8,6 Milliarden Dollar (etwa 8,1 Mrd Euro) bewertet. L Catterton wird nach dem Börsengang die Kontrolle über den Schuh-Spezialisten behalten.
Spannend wie der heutige, zweite Börsentag verläuft (die US-Börse nimmt am Nachmittag den Handel auf)...