Die Ablehnung weiterer umfangreicher Anleihekäufe durch die Europäische Zentralbank (EZB) und das Ergebnis des ersten EU-Gipfel-Tages haben die Kurse am Freitag auch in Japan belastet. Händler verwiesen auf Aussagen von EZB-Chef Mario Draghi vom Vortag, wonach zusätzliche massive Ankäufe von Staatsanleihen nicht geplant seien.
Zudem war es in Brüssel nicht gelungen, alle EU-Staaten auf die von Deutschland und Frankreich vorgeschlagene striktere Haushaltsdisziplin einzuschwören. Nach Verlusten an der Wall Street gab der Nikkei-225 Index 128,12 Punkte oder 1,48 Prozent auf 8.536,46 Zähler nach. Der Topix Index schloss mit 738,12 Einheiten und minus 6,99 Punkten oder 0,94 Prozent. Die Tokioter Börse reagierte Händlern zufolge auch negativ auf einen Bericht, wonach die japanische Wirtschaft zuletzt weniger stark gewachsen ist, als prognostiziert. Angesichts der Probleme in Europa gerieten Exportwerte unter Druck. Die Aktie des Glasherstellers Nippon Sheet Glass gab 3,95 Prozent nach.