Wegen Betrugsverdachts

Britische Behörden ermitteln gegen Airbus

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Vorwürfe zu Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit Beratern werden geprüft.

Die britischen Behörden haben gegen den Flugzeugbauer Airbus Ermittlungen wegen mutmaßlichen Betrugs und Korruption eingeleitet. Es gehe dabei um Verkäufe von Verkehrsflugzeugen, teilte der Konzern am Sonntag mit.

Die Ermittlungen liegen beim britischen Serious Fraud Office (SFO), das als Reaktion auf die Finanzkrise eingerichtet wurde und für die Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität zuständig ist. SFO teilte mit, es gehe um den Verdacht "des Betrugs, der Bestechung und Korruption in den zivilen Luftfahrtaktivitäten von Airbus". Die Vorwürfe beträfen Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit Beratern einer "dritten Partei", hieß es in einer Pressemitteilung.

Kreditabsicherungen gestoppt

Nähere Angaben zu den Ermittlungen würden öffentlich gemacht, wenn Anklage erhoben werde oder die Ermittlungen eingestellt würden, erklärte die Anti-Korruptionsbehörde. Airbus erklärte, das Unternehmen sei über die Ermittlungen auf dem Laufenden und arbeite mit dem Betrugsdezernat zusammen.

In Großbritannien, Deutschland und Frankreich hatten die Behörden Kreditabsicherungen für Airbus vorläufig gestoppt. Es geht dabei um Finanzierungen von Airbus-Exportgeschäften mit Kunden, die auf den normalen Markt-Wegen kaum möglich oder sehr teuer wären. Die britische Seite hatte auf Unregelmäßigkeiten verwiesen. Bei Airbus-Geschäften seien Berater und Vermittler in anderen Ländern eingeschaltet worden, ohne dass diese in den Anträgen erwähnt worden seien, lautet der Vorwurf.

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