Die kriselnde Fluggesellschaft British Airways will 1.700 Jobs beim Kabinenpersonal streichen. Zudem sollen dort die Gehälter zwei Jahre eingefroren werden, teilte das Unternehmen nach monatelangen Verhandlungen mit den Gewerkschaften mit. Mit den Stellenstreichungen sinkt die Zahl beim Kabinenpersonal von 14.000 auf 12.300 Beschäftigte.
Auf den Flügen werde ab November ein Crew-Mitglied weniger eingesetzt, hieß es. Dies entspreche noch den Sicherheitsbestimmungen. Zudem sei geplant, die Basisgehälter der Kabinenbesatzung für zwei Jahre einzufrieren. Die Belegschaft sei über den Umbau informiert, der keiner weiteren Verhandlungen bedürfe. "Ohne Änderungen werden wir jeden Monat mehr Geld verlieren", erklärte British Airways. Die Stellenkürzungen würden über Teilzeit-Regelungen und freiwillige Kündigungen erzielt.
British Airways leidet wie andere Fluggesellschaften unter den Folgen der Wirtschaftskrise. Im vergangenen Geschäftsjahr entstanden Verluste von 433 Millionen Euro. Auch für das laufende Jahr hatte BA Verluste angekündigt. Bereits 7.000 Mitarbeiter sind von einem Sparprogramm betroffen, bei dem einige sogar auf ihr Gehalt verzichten.
Auch die irische Fluggesellschaft Aer Lingus reagiert mit Stellenabbau und einem massivem Sparprogramm auf die Konjunkturflaute. Wie die Fluglinie mitteilte, sollen bis 2011 die operativen Kosten um 97 Mio. Euro jährlich reduziert werden. Hierfür sollten zunächst insgesamt 676 Stellen wegfallen. Es könnten noch größere Anstrengungen folgen, sollte das Kostenziel nicht erreicht werden.
Bei der staatlichen polnischen Fluggesellschaft LOT gibt es ebenfalls ein Einsparungsprogramm. Bis März werden 400 der bisher 3.500 Beschäftigten gekündigt. Die Gewerkschaften stimmten auch zu, auf einen Teil der Mitarbeiterprämien zu verzichten.