Bures will Luftraum auf neun Blöcke reduzieren

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Verkehrsministerin Bures ist für die rasche Einrichtung eines einheitlichen europäischen Netzwerkmanagers für den Flugverkehr in der EU. Derzeit sei geplant, die bisher 35 Luftraumblöcke in Europa auf neun zu reduzieren, was auch zu 15 Minuten weniger Flugzeit, 300 bis 500 Liter weniger Kerosin und 1.000 bis 1.500 weniger CO2-Ausstoß für einen durschnittlichen Flug bringen werde.

Man müsse dabei "step by step" vorgehen. Umstritten sei, ob ein einheitlicher Netzwerkmanager im Krisenfall - also wie zuletzt beim Vulkanausbruch in Island - außer der Koordinierung der Flugstrecken zusätzliche Kompetenzen erhalten solle.

Darüber werde am Dienstag beim außerordentlichen EU-Verkehrsministerrat in Brüssel beraten. Als eine der Lehren aus der eine Woche dauernden großflächigen Sperre des europäischen Luftraums wegen Gefahren durch die Vulkanasche sollen in der EU auch eigene Flugzeuge mit Instrumenten angekauft werden, um die Möglichkeiten des Fliegens in solchen Fällen austesten zu können. Strittige Frage ist aber der zentrale europäische Netzwerkmanager, der den einzelnen Staaten im Krisenfall die Kompetenz über das Öffnen oder Schließen ihres Luftraums abnehmen könnte. Hier fürchten einige Länder um ihre nationalen Souveränitäten, beispielsweise Frankreich oder die Slowakei.

Bei der Reduktion der Luftraumblöcke für den "Single European Sky" (Einheitlicher Europäischer Luftraum) ist Österreich gemeinsam mit Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Slowenien, Kroatien und Bosnien-Herzegowina in einem dieser neun Blöcke, sagte Bures vor Beginn des EU-Verkehrsministerrats. Kritische Stimmen, wonach es bei den jüngsten Luftraumsperren ein übervorsichtiges Agieren gegeben habe, wies sie zurück.

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