Trotz Auflagen: Rewe nach Adeg-Übernahme gestärkt

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Der deutsche Handelsriese hat beim Adeg-Kauf alle EU-Auflagen erfüllt. Nun soll die Integration von Adeg auch finanzielle Resultate bringen.

15 Monate hat es gedauert, bis alle von der EU-Kommission im Juni 2008 verlangten Auflagen erfüllt waren. Nun sind alle Verträge geschlossen.

Nach der Übernahme durch den Rewe-Konzern gibt es in Österreich nun 421 Kaufleute mit 494 Adeg-Märkten, so die "Salzburger Nachrichten". Adeg als Teil der Rewe ist eine reine Großhandelsorganisation mit ausschließlich selbständigen Kaufleuten. Rewe hält 75 % an Adeg (Rest: Genossenschaft der Adeg-Kaufleute).

Insgesamt 107 Adeg-Standorte haben aufgegeben werden müssen, vor allem im Osten und Südosten Österreichs, wo der Marktanteil der drei Rewe-Vertriebsschienen - Billa, Merkur und Penny - schon deutlich über 30 % lag, so die "Oberösterreichischen Nachrichten". Besonders die Spar-Organisation hat gegen die Übernahme von Adeg protestiert und ein Verbot durch die Wettbewerbsbehörde gefordert.

Rewe Österreich hat 2008 den Umsatz um 15,4 % auf 5,6 Mrd. Euro steigern können, auch wegen Adeg. Insgesamt ist der Lebensmittelhandel nur um 4,1 % auf 16,978 Mrd. Euro gewachsen.

Der Umsatzzuwachs durch Adeg schlug bei Rewe 2008 mit 983 Mio. Euro durch. Die abgetretenen Standorte bedeuten aber eine Umsatzeinbuße von rund 160 Mio. Euro, teilt Rewe mit.

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