Patricia Neumann

Neue Chefin übernimmt bei Siemens

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Führungswechsel bei einem der größten heimischen Technologieunternehmen: Mit 1. Mai tritt Patricia Neumann als Vorstandsvorsitzende von Siemens Österreich an. Was die Topmanagerin auf der Agenda hat.

Patricia Neumann folgt auf Wolfgang Hesoun, der 13 Jahre an der Spitze von Siemens Österreich stand und die interne Altersgrenze von 63 erreicht hat.

Neumann ist eine ausgewiesene Technologie- und Digitalisierungsexpertin. Vor ihrer neuen Rolle war sie 25 Jahre in Führungspositionen bei IBM tätig, wo sie zuletzt den Software-Vertrieb für Daten, künstliche Intelligenz und Automation in Europa, den Mittleren Osten und Afrika verantwortete.

Internationale Karriere bei IBM

Die WU-Absolventin verbrachte rund die Hälfte ihrer bisherigen Karriere im Ausland, arbeitete für IBM u.a. in London, Mailand und Deutschland. Von 2017 bis 2021 war die zweifache Mutter Chefin von IBM Österreich. Die 51-Jährige ist auch Präsidentin der Internetoffensive Österreich, des Verbands führender heimischer Unternehmen der IKT-Branche.

Digitalisierungs-Expertin

Der Top-Managerin wird von allen Seiten große Expertise attestiert. Sie setzt sich für den Einsatz von Technologie als Basis für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit ein, dabei steht der Nutzen für Wirtschaft, Staat und Gesellschaft im Vordergrund. „Mit ihrem umfassenden Technologieverständnis sowie ihrer starken Kunden- und Teamorientierung ist sie die ideale Wahl, um die Transformation unserer Kunden und Partner weiter voranzutreiben“, sagt Cedrik Neike, Vorstandsmitglied des deutschen Siemens-Konzerns und Aufsichtsratspräsident von Siemens Österreich.

Neumann ist die zweite Frau an der Spitze von Siemens Österreich nach Hesoun-Vorgängerin Brigitte Ederer.

Österreich im Siemens-Konzern

Mit ihrem Fokus auf Digitalisierung trifft Neumann den Kern des Business, das sich in den letzten Jahren immer mehr in diese Richtung entwickelt hat. Für die neue Chefin wird es auch darum gehen, welche Rolle Österreich künftig im Konzern spielt. Von Wien aus werden die Aktivitäten in Österreich und 25 weiteren Ländern von Albanien bis Usbekistan gesteuert. In Österreich selbst hat Siemens nur noch rund 2.900 Mitarbeiter. Vom russischen Markt hat sich das Unternehmen als Folge des Ukraine-Kriegs zurückgezogen.

Die Geschäfte in Österreich mit den Schwerpunkten Digitalisierung, Automatisierung und Nachhaltigkeit gehen gut. Im vergangenen Geschäftsjahr steigerte Siemens den Umsatz hierzulande um 12 % auf 1,3 Mrd. Euro, der Auftragseingang erhöhte sich um 34 % auf 1,66 Mrd. Euro.

580 Forscher

Rund 580 Forscher arbeiten bei Siemens Österreich daran, die notwendigen Technologien für den digitalen Wandel in der weltweiten Industrie und Infrastruktur zu erkennen und nutzbar zu machen. Im vergangenen Geschäftsjahr meldeten Mitarbeiter unternehmensintern 98 Erfindungen an. Im gleichen Zeitraum erfolgten 41 Patentanmeldungen.

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