Castelbajac: Millionen-Zahlung für Immofinanz

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Karl Petrikovics, Ex-Vorstand von Constantia Privatbank und Immofinanz, war Österreichs bestbezahlter Banker. Allein 2007 cashte er 11 Mio. Euro.

Turnauer-Erbin Christine de Castelbajac hat nach dem mehrheitlichen Verkauf ihres Industriekonzerns Constantia Packaging an den US-Finanzinvestor One Equity Partners nun die Möglichkeit, den angestrebten Vergleich in der Affäre um Immofinanz und Constantia Privatbank zu beschleunigen.

Wie berichtet, fordern Immoeast/Immofinanz aus einer Haftung 512 Mio. Euro von Castelbajacs Holding Constantia B. V. Die kolportierten 430 Mio. Euro, die Castelbajac mit dem Verkauf der 66 % an der Constantia Packaging erzielte, dürften eine Einigung jetzt einfacher machen.

Fries-Ansprüche

Auch Investor Rudolf Fries müsste bei einem solchen Vergleich mitspielen. Er erlitt ebenfalls Verluste mit Immofinanz-Aktien, gegen die er sich bei der Constantia B.V. absicherte. Verhandlungen mit allen Beteiligten in Richtung eines „Generalvergleichs laufen dem Vernehmen nach auf Hochtouren. Für Castelbajac geht es auch darum, zu erwirken, dass sie im Zusammenhang der rechtlichen Aufklärung der Immo­finanz-Affäre nicht mehr belangt werden kann.

Petrikovics: Elf Mio. Jahresgage

Die Ex-Eigentümerin der Constantia Privatbank sieht sich als Opfer der Geschäfte ihres ehemaligen Topmanagers Karl Petrikovics. Der war im Übrigen Österreichs bestbezahlter Banker. Er cashte laut Wirtschaftsblatt allein 2007 fast 11 Mio. Euro. Von 2004 bis 2008 streifte Petrikovics mehr als 34 Mio. ein.

Die 3 Constantia-Bankvorstände (neben Petrikovics Karl Arco und Norbert Gertner) kassierten in diesen 5 Jahren in Summe 65,4 Mio Euro. Arco ließ sich, so die Zeitung unter Berufung auf Verfahrensunterlagen, 2007 auch 50 offene Urlaubstage bar ablösen – mit 16.979 (!) Euro pro Tag.

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