Conti/Schaeffler: Kompromiss in Reichweite

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Im dramatischen Machtkampf zwischen Continental und Großaktionär Schaeffler scheint ein Kompromiss in Reichweite zu liegen. "Es könnte sein, dass wir bis Mittwoch eine Paketlösung hinbekommen", erfuhr die dpa aus Aufsichtsratskreisen. Die Aufsichtsräte stimmten sich in Telefonkonferenzen regelmäßig ab.

Auch die Banken und die Politik seien an den Verhandlungen beteiligt. Aus dem Umfeld der Konzerne hieß es, der Konflikt werde sich am Montag oder Dienstag (10. oder 11.8.) "in Wohlgefallen" auflösen. Am Mittwoch soll erneut der Conti-Aufsichtsrat zusammenkommen.

Demnach könnte eine Kompromiss darin bestehen, dass Conti-Vorstandschef Karl-Thomas Neumann abberufen wird, aber auch der Aufsichtsratsvorsitzende und Schaeffler-Berater Rolf Koerfer geht. Darauf drängten vor allem die Arbeitnehmervertreter in dem Kontrollgremium, hieß es. Koerfer sei aber auch bei Aufsichtsräten der Anteilseignerseite umstritten.

Koerfer steht seit dem Eklat bei der Aufsichtsratssitzung Ende Juli heftig in der Kritik. Schaeffler hatte bei dem dramatischen Treffen versucht, Neumann zu stürzen, war aber am Widerstand der Arbeitnehmerseite gescheitert. Die erforderliche Zweidrittel-Mehrheit für eine Ablösung Neumanns kam nicht zustande.

Ein Schaeffler-Sprecher in Herzogenaurach sagte: "Wir möchten uns zu Spekulationen im Vorfeld der Aufsichtsratssitzung nicht äußern."

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