Einen Preisverfall von minus 0,7 Prozent im Jahresabstand verzeichnete im Juli die Eurozone. Das ist ein historisches Tief und der niedrigste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen vor 12 Jahren. Wie aus den jüngsten Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat am Freitag hervorgeht, gab es im Durchschnitt aller 27 EU-Staaten bei der jährlichen Inflationsrate im Juli 2009 eine leichte Inflation von plus 0,2 Prozent.
Dabei weist Irland mit minus 2,6 Prozent die stärkste Deflation auf, Rumänien mit plus 5,0 Prozent die höchste Inflation. Österreich gehörte mit minus 0,4 Prozent zu den 14 EU-Ländern mit einem Preisrückgang. Nach nationaler Berechnung lag das Preisniveau in Österreich um 0,3 Prozent tiefer.
Die anderen 13 EU-Staaten weisen alle Preissteigerungen auf. Nach Rumänien hatte Ungarn mit 4,9 Prozent die stärkste Inflation, gefolgt von Polen (4,5), Litauen (2,6), Lettland (2,1), Großbritannien (die 1,8 stammen hier allerdings noch vom Juni, als einziges Land lagen zunächst keine Juli-Werte vor), Schweden (1,8), Finnland (1,2), Bulgarien (1,0), Malta (0,8), Dänemark (0,7), Griechenland (0,7) und die Slowakei (0,6 Prozent).
Zu den 14 Ländern der EU mit einem Preisverfall gehören neben Irland noch Belgien (-1,7), Luxemburg (-1,5), Spanien (-1,4), Portugal (-1,4), Frankreich (-0,8), Zypern (-0,8), Deutschland (-0,7), Slowenien (-0,6), Estland (-0,4), Österreich (-0,4), sowie Italien, die Niederlande und Tschechien (je -0,1 Prozent).
Die monatliche Inflationsrate der Eurozone hatte im Juli ebenfalls -0,7 Prozent betragen. In den EU-27 sank sie von Juni auf Juli des Jahres um 0,5 Prozent.