Die deutsche Industrie hat im November deutlich mehr Aufträge eingesammelt als erwartet. Die Bestellungen legten im Vergleich zum Vormonat um 2,1 Prozent zu, wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie am Mittwoch mitteilte. Ökonomen hatten lediglich mit einem Anstieg um 1,5 Prozent gerechnet. Im Oktober waren die Bestellungen noch um 2,1 Prozent gesunken.
Für die Belebung sorgten im November ungewöhnlich viele Großaufträge. Laut Ministerium ist damit der "seit einem Jahr bestehende Aufwärtstrend bei den Auftragseingängen" ungebrochen.
Die Bestellungen für Maschinen, Geräte, Fahrzeuge und andere Investitionsgüter stiegen insgesamt um 3,2 Prozent. Die Nachfrage nach Vorleistungsgütern wie Chemikalien zog um 0,4 Prozent an, die nach Konsumgütern um 2,1 Prozent. "Die Impulse für die Entwicklung der Auftragseingänge kommen derzeit vor allem aus dem Ausland", erklärte das von Sigmar Gabriel (SPD) geführte Ministerium weiter. Dies gilt jedoch nur für Bestellungen aus Staaten außerhalb der Eurozone, deren Volumen zum Vormonat um 2,2 Prozent zulegte. Die Aufträge aus den Euro-Ländern verharrten hingegen auf dem Niveau vom Oktober.