Deutsche Konzerne werfen Ratingagentur S&P Preistreiberei vor

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Deutsche Konzerne haben der US-Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) einem Zeitungsbericht zufolge Preistreiberei vorgeworfen. Deren jüngstes Gebührenmodell laufe "auf eine Verdopplung der Preise, wenn nicht sogar mehr" hinaus, zitierte die "Financial Times Deutschland" aus dem Protestschreiben von zwölf Konzernen an die Notenvergeber. Die Pläne seien "vollkommen inakzeptabel".

Unterzeichnet worden sei der Brief von VW, Daimler, Siemens, Bayer, Eon, RWE, Continental, Lufthansa, Deutsche Post, Henkel, Linde und Bertelsmann. In Wirtschaftskreisen wurde das Protestschreiben bestätigt. Konzerne zahlten den Ratingagenturen schon jetzt eine halbe Million Euro jährlich für die Benotung von Unternehmenspapieren, hieß es. Die US-Anbieter S&P, Moody's und Fitch verdienen überwiegend mit diesen Bewertungen ihr Geld - die in der Eurokrise umstrittenen Länderratings sind für sie eher ein Imagefaktor. Kritisiert wird bisher vor allem, dass das US-Trio den weltweiten Rating-Markt beherrscht.

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