Deutsche Regierung will Treffen mit GM zu Opel

Teilen

Im Opel-Poker soll es nach Angaben der deutschen Regierung noch in dieser Woche zu einem Spitzentreffen mit General Motors kommen. Es solle ein Gespräch mit einem Vorstandsmitglied des Ex-Opel-Mutterkonzerns stattfinden, sagte Regierungssprecher Wilhelm am Montag. "Das Thema kann man nicht in Konfrontation lösen, sondern nur miteinander."

Geplant sei, dass ein GM-Vorstand direkt mit der Opel-Task-Force von Bund und Ländern verhandelt. Bereits am Wochenende hätte es auf Arbeitsebene Kontakte zwischen dem Kanzleramt und dem Weißen Haus in Washington gegeben. Die deutsche Seite habe in den monatelangen Verhandlungen ihre Hausaufgaben gemacht, sagte Wilhelm. GM hatte eine Entscheidung im Bieterkampf zwischen dem Zulieferer Magna und dem Finanzinvestor RHJI am Freitagabend erneut vertagt.

Opel-Betriebsratschef Klaus Franz forderte von GM eine Entscheidung noch in dieser Woche. "Wird sich bis Ende dieser Woche nichts ändern bei General Motors, dann werden wir aktiv werden", so Franz. Dann werde es spektakuläre Maßnahmen geben. "Unsere Geduld ist absolut am Ende". Wohl auch jene der Belegschaft: Sie kündigt aus Protest gegen den zähen Verkauf Zugeständnisse auf. Als "ersten Warnschuss" forderten die Arbeitnehmer ihr Urlaubsgeld zurück, sagten mehrere mit der Situation vertraute Personen am Montag zu Reuters. Darauf hatten die 25.000 Opel-Beschäftigten in Deutschland im Rahmen einer Betriebsvereinbarung als Entgegenkommen für die Sanierung des Autobauers verzichtet.

Nach Einschätzung der deutschen Bundesregierung gibt es derzeit aber keine Anzeichen dafür, dass GM Opel behalten und den Verkaufsprozess abblasen will.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.