Deutsche Steuereinnahmen überraschend eingebrochen

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Zwei Tage vor der Bundestagswahl in Deutschland überrascht Finanzminister Wolfgang Schäuble die Bürger mit schlechten Nachrichten: Erstmals seit Mai 2012 verbuchte der Fiskus im August geringere Einnahmen als im Jahr zuvor. Der am Freitag veröffentlichte Monatsbericht des Finanzministeriums weist ein Minus von 2,4 Prozent aus. Die Beamten machen dafür mehrere Sondereffekte verantwortlich, darunter höhere Abführungen an die EU. Absehbar ist, dass die Opposition im Wahlkampf-Endspurt den Einbruch zum Anlass nehmen wird, mit Schäubles Haushaltspolitik abzurechnen.

Seit Mai 2012 waren die Steuereinnahmen stetig gestiegen, was vor allem der hohen Beschäftigung und dem privaten Konsum zu verdanken war. Mit 40,25 Milliarden Euro fielen die Einnahmen im August nun merklich geringer aus als im Vorjahresmonat. Damit sieht es auch im bisherigen Jahresverlauf für Schäuble weniger rosig aus. Er verbuchte in den ersten acht Monaten 160,68 Milliarden Euro - 0,1 Prozent weniger im Vorjahreszeitraum. Die Länder kamen auf 157,14 Milliarden Euro und damit auf 2,6 Prozent mehr. Der Gemeindeanteil an der Einkommen- und Umsatzsteuer stieg seit Jänner um 7,1 Prozent auf 21,75 Milliarden Euro.

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