Deutscher Einzelhandel legte unerwartet stark zu

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Die deutschen Einzelhändler haben ihren Umsatz im Mai überraschend deutlich gesteigert. Er stieg um 1,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Preisbereinigt (real) gab es mit 0,8 Prozent den ersten Zuwachs nach zuvor drei Rückgängen in Folge. Ökonomen hatten lediglich mit einem realen Plus von 0,2 Prozent gerechnet.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat hatten die Einzelhändler 2,0 Prozent und real 0,4 Prozent mehr in den Kassen. Der Mai zählte in beiden Jahren jeweils 24 Verkaufstage. Besonders kräftige Zuwächse verzeichneten Supermärkte und Warenhäuser mit 4,8 Prozent, gefolgt vom Internet- und Versandhandel mit 3,9 Prozent. Der sonstige Einzelhandel - zu dem beispielsweise Buch- und Schmuckgeschäfte gehören - mussten mit 1,9 Prozent die stärksten Einbußen hinnehmen.

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Von Jänner bis Mai legte der Umsatz um 1,6 Prozent zu. Der Einzelhandelsverband HDE erwartet im Gesamtjahr ein Plus von 1,0 Prozent. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht, denn die Kauflaune der Deutschen ist derzeit so gut wie seit fast sieben Jahren nicht mehr, wie die GfK-Forscher bei ihrer Umfrage unter 2000 Verbrauchern herausfanden. Grund dafür sind die niedrige Arbeitslosigkeit, steigende Löhne und geringe Inflation.

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