Die deutsche Wirtschaft hat ihre Produktion im April stärker gedrosselt als erwartet. Die Unternehmen stellten 2,2 Prozent weniger her als im Vormonat, wie das deutsche Wirtschaftsministerium mitteilte. Analysten hatten nur mit einem Minus von 1,0 Prozent gerechnet. Das Produktionsplus im März von 2,2 Prozent wurde damit wieder komplett zunichtegemacht.
Das Wirtschaftsministerium von Ressortchef Philipp Rösler sprach von einem "Rückpralleffekt". Zudem habe der Fenstertag vor dem 1. Mai die Produktion gebremst. Besonders stark auf die Bremse trat die Baubranche: Sie drosselte die Produktion um 6,0 Prozent, hatte die Fertigung im März nach Ende der Kältewelle allerdings auch stark um 26 Prozent nach oben gefahren. Am Dienstag hatte das Ministerium den größten Auftragseinbruch der deutschen Industrie seit einem halben Jahr gemeldet. Im Sog der weltweiten Konjunkturabkühlung sanken die Bestellungen im April um 1,9 Prozent.