Deutsche Telekom profitierte von Auslandsgeschäft

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Die Deutsche Telekom, zu der auch T-Mobile in Österreich gehört, hat im zweiten Quartal von ihrem ausländischen Mobilfunkgeschäft und ihrer Beteiligung an dem griechischen Telekommunikationskonzern Hellenic Telecom (OTE) profitiert und ihre Prognose bestätigt. Diese hatte der Konzern wegen der Konjunkturabkühlung und einem verschärften Wettbewerb insbesondere in den USA, in Großbritannien und Polen sowie schwächeren Währungen gesenkt, aber mit Kostensenkungen reagiert. In allen drei Ländern sei die Gewinnmarge zum Vorquartal verbessert worden, teilte die Telekom mit.

Der Umsatz von April bis Juni stieg um 7,4 Prozent auf 16,2 Mrd. Euro, der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 8,4 Prozent auf 5,3 Mrd. Euro. Damit lagen die Zahlen im Rahmen der Analystenerwartungen. Ohne die erst seit diesem Jahr konsolidierte griechische OTE wäre das Geschäft jedoch rückläufig gewesen: die Beteiligung steuerte 1,5 Mrd. Euro zum Umsatz und 0,5 Mrd. Euro zum Ebitda bei. Unter dem Strich verbuchten die Bonner einen Nettogewinn von 521 Mio. Euro nach einem Überschuss von 394 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.

Getrieben durch OTE verzeichnete die Mobilfunktochter T-Mobile in Europa ein Umsatzplus von sechs Prozent und einen Gewinnanstieg um 5,3 Prozent. In Deutschland fielen die Kennzahlen erneut niedriger aus - wegen des Wettbewerbs und Regulierungsentscheidungen. Beim Sorgenkind T-Mobile UK zeigten Kostensenkungen erste Wirkung. Das Ebitda-Minus lag in Landeswährung im zweiten Quartal noch bei 13,5 Prozent nach 40,8 Prozent im ersten Quartal. Wachstumstreiber T-Mobile USA konnte nur auf Euro-Basis positiv zur Ergebnisentwicklung beitragen.

Einbußen beim Umsatz

Im deutschen Festnetzgeschäft büßte die Telekom erneut beim Umsatz ein, und zwar um fünf Prozent - bedingt durch den Verlust herkömmlicher Anschlüsse, rückläufige Nutzungsentgelte für die Wettbewerber und die Beliebtheit der Komplettpakete mit Flatrates. Dank Kostensenkungen verbesserte sich aber der operative Gewinn. Ingesamt profitierte auch die Festnetzsparte von der Einbeziehung von OTE.

Das Großkundengeschäft verlor am Heimatmarkt Umsatz, im Wesentlichen weil mit der Umstrukturierung Erlöse mit dem Mutterkonzern wegfielen. Den operativen Gewinn konnte die Sparte deutlich steigern.

Für das Gesamtjahr geht die Telekom davon aus, dass das bereinigte Konzern-Ebitda zwei bis vier Prozent unter dem Vorjahreswert von 19,5 Mrd. Euro liegen wird. Der Free-Cash-Flow soll mit 6,4 Mrd. Euro ebenfalls unter den im Vorjahr erreichten sieben Mrd. Euro bleiben. Hinzugerechnet wird jedoch der Beitrag von OTE, der sich auf rund zwei Mrd. Euro Euro beim Ebitda und auf rund 0,6 Mrd. Euro beim Free-Cash-Flow belaufen soll. Die Telekom bezieht OTE für die Monate Februar bis Dezember in die Bilanz ein.

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