Haft für freche Windows-Piraten in China

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Im bisher schwersten Fall von Softwarepiraterie in China sind vier Raubkopierer am Freitag zu Haftstrafen von bis zu dreieinhalb Jahre verurteilt worden. Der Kopf der Bande, Hong Lei, hatte die Sicherheitssperren des Windows Betriebssystems geknackt und seine Version als "Tomatengarten Windows XP" einfach kostenlos im Internet angeboten, wie das Gericht in der südchinesischen Stadt Suzhou feststellte.

Mindestens 10 Mio. Nutzer sollen die Software von der Webseite geladen haben, die ihren Gewinn mit Werbung machte, wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Das System, in dem der Authentifizierungsprozess ausgeschaltet war, entwickelte sich zur beliebtesten Raubkopie von Windows XP in China.

Hong Lei und sein Partner Sun Xianzhong wurden jeweils zu dreieinhalb Jahren Haft und einer Geldstrafe von 1 Mio. Yuan (102.000 Euro) verurteilt. Zwei Komplizen erhielten 2 Jahre Haft und müssen 100.000 Yuan (10.000 Euro) zahlen.

Microsoft begrüßte laut Xinhua das Urteil, das Entschlossenheit demonstriere, gegen Raubkopierer vorzugehen und Urheberrechte zu schützen. Im Juni vergangenen Jahres hatte Microsoft den "Tomatengarten"-Fall den chinesischen Behörden gemeldet. Hong Lei und seine Komplizen wurden zwischen August und Dezember vergangenen Jahres festgenommen.

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