Erster Vorgeschmack auf den neuartigen Grafik-Chip Larrabee: Mit diesen Grafikprozessoren will der weltgrößte Chiphersteller Nvidia und ATI direkt angreifen.
Intel-Manager Sean Maloney präsentierte den Prototyp der künftigen Chipfamilie am Beispiel einer Szene aus einem grafisch aufwendigen Computerspiel (Quake Wars) am Intel Developer Forum in San Francisco.
Anders als herkömmliche Grafik-Chips basiert Larrabee auf der x86-Architektur, die allen herkömmlichen Computer-Prozessoren zugrunde liegt. Entwickler sollen dadurch Computerspiele und andere grafisch aufwendige Software deutlich einfacher und leistungsfähiger programmieren können.
Als erstes Produkt soll im Laufe des kommenden Jahres eine Variante von Larrabee als Co-Prozessor auf den Markt kommen, kündigte Maloney an. Einige große Entwickler hätten bereits erste Larrabee-Exemplare erhalten.
Bei der Präsentation des populären Computerspiels Quake Wars: Enemy Territory zeigte Maloney an einer Szene, wie Larrabee zusammen mit dem ebenfalls für 2010 angekündigten Prozessor Gulftown etwa Schatten und Spiegelungen auf einer bewegten Wasseroberfläche in Echtzeit berechnet.
Solche Berechnungen, das Raytracing, erfordern erheblichen Rechenbedarf und waren noch vor wenigen Jahren allenfalls auf großen Servern möglich. Branchenbeobachter am IDF waren dennoch enttäuscht, da nicht zu erkennen war, ob der Prozessor es im Einsatz von bekannten Computerspielen tatsächlich mit herkömmlichen Grafik-Chips aufnehmen kann.