Italiens Behörden haben Google wegen eines Streits mit Verlegern mit hohen Strafen gedroht. Der Suchmaschinenbetreiber solle sich wie in den USA zu Gesprächen mit den Zeitungshäusern bereiterklären, um eine Lösung für die Nutzung von Nachrichtentexten zu finden, erklärte der Chef der Wettbewerbsbehörden, Antonio Catricala, auf einer Konferenz.
Der Verband italienischer Zeitungsredakteure wirft Google Nötigung vor. Demnach würden Zeitungen, die ihre Artikel nicht auf der italienischen Nachrichtenseite von Google sehen wollen, automatisch auch von der Google-Suchmaschine ausgeschlossen. Die Kartellbehörde leitete daher im August eine Untersuchung ein.
Google und dem Konkurrenten Yahoo wird in vielen Ländern vorgeworfen, mit fremden Inhalten Geld zu verdienen. Auch die deutsche Regierung hatte zuletzt Bedenken geäußert über einen geplanten Vergleich zwischen US-Verlegern und Google zur Digitalisierung von Büchern. Dabei geht es über die Aufnahme von Werken in die Datenbank Google Books. Die Berliner Regierung befürchtet eine Verletzung des deutschen Urheber- und Datenschutzrechts.