Nach Angaben des Innenministeriums gibt es "keine Anzeichen" dafür, dass Österreich ein möglicher Ausgangspunkt der Hacker-Attacken auf US- und südkoreanische Regierungs-Websites sein könnte. Das sagte Ministeriumssprecher Rudolf Gollia auf Anfrage der APA. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf die Koreanische Kommunikationskommission (KCC) gemeldet, dass unter anderem Österreich neben Ländern wie Deutschland, den USA, Georgien und Südkorea im Verdacht stehe, am Ursprung der Netz-Attacken zu stehen.
"In Österreich wurden bisher fünf Attacken gemeldet, die wir derselben Vorgangsweise zuordnen. Sie könnten derselben Quelle entspringen, wie die Angriffe in den USA und Südkorea", erzählte Gollia. Dabei handle es sich allerdings um Firmenwebseiten. Es sei auch nicht bekannt, ob diese fünf die einzigen Leidtragenden der Angriffe seien. "Aus Gründen des Imageschutzes geben Firmen ungern zu, Opfer von Hacker-Attacken geworden zu sein", so der Sprecher des Ministeriums. Österreich stehe mit Interpol und Europol in Kontakt, um einen Ermittlungsansatz zu finden, sagte Gollia.