Der große Ansturm auf Mini-Laptops, sogenannte Netbooks, hat zuletzt etwas nachgelassen, ein Ende des Booms ist aber nicht in Sicht. "Kleinere Einbrüche und Rückgänge in der letzten Zeit erklären sich durch mangelnde Angebote und sicherlich auch durch ein Zuwarten der Anbieter auf die Einführung des neuen Microsoft-Betriebssystems Windows 7. Die neue Generation von Netbooks verspricht jedoch wieder an den vergangenen Boom anzuknüpfen. Das Weihnachtsgeschäft sollte die Erfolge des letzten Jahres wiederholen, wenn nicht überholen", so die Einschätzung des Marktforschers GfK.
Ähnlich, wenn auch etwas skeptischer, sieht es Rüdiger Wanzenböck, Marketingchef beim Computerfachhändler DiTech, der einen nachhaltigen leichten Abschwung ausmacht. Die Kunden würden vermehrt kleine Notebooks in der 13-Zoll-Klasse bevorzugen, da sie damit auch gleich einen vollwertigen Computer hätten. Media-Saturn hingegen ortet nach wie vor einen "Renner". Den Netbook-Boom der Vergangenheit führt Wanzenböck auf Marketingaktionen der Handynetzbetreiber zurück. Und die jubeln nach wie vor über ihre Kombiangebote Netbook/Sim-Karte.
"Der anhaltende Trend hin zu kleinen mobilen Alleskönnern wird auch in den Zahlen des Weihnachtsgeschäfts seinen Niederschlag finden", so Marktführer Mobilkom Austria zur APA. Bei der Mobilkom machen Netbook-Anmeldungen rund 20 Prozent der Neukunden für mobiles Breitband aus. Auffällig dabei: Der hohe Frauenanteil von 53 Prozent. Verfolger T-Mobile spricht von "enormen Steigerungen" durch die Netbook-Kombiangebote, Orange von einem "Dauerbrenner" und "3" von einer "wichtigen Erweiterung des Marktes".