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Netzwerkausrüster Nokia verlässt Russland

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Der finnische Netzwerkausrüster Nokia will sich wie viele andere Firmen auch aus dem russischen Markt zurückziehen.

 In den vergangenen Wochen habe das Unternehmen die Auslieferungen ausgesetzt, das Neugeschäft gestoppt und seine begrenzten Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten raus aus Russland verlagert, teilte Nokia am Dienstag in Espoo mit.

Da das Russland-Geschäft weniger als zwei Prozent des Nettokonzernumsatzes ausmache und die Nachfrage in anderen Regionen stark sei, bleibe der Ausblick auf das Gesamtjahr 2022 unverändert. Allerdings werde der Ausstieg aus Russland im ersten Quartal zu einer Rückstellung von etwa 100 Mio. Euro führen. Diese werde sich auf die berichteten, aber nicht auf die vergleichbaren Finanzzahlen auswirken.

Für 2022 kalkuliert Nokia-Chef Pekka Lundmark bisher mit einem Umsatz von 22,6 bis 23,8 Milliarden Euro. Als bereinigter operativer Gewinn sollen davon 11 bis 13,5 Prozent hängen bleiben. 2021 hatte Nokia auf vergleichbarer Basis bei einem Umsatz von 22,2 Mrd. Euro eine operative Marge von 12,5 Prozent erreicht. Allerdings profitierte das Unternehmen dabei auch von Einmaleffekten seiner Wagniskapital-Investments, ohne die die Marge bei rund 11 Prozent gelegen hätte.

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