Sprint Nextel kauft Prepaid-Anbieter Virgin Mobile

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Der US-Mobilfunker Sprint Nextel will den kleineren Prepaid-Anbieter Virgin Mobile in den USA schlucken. "Das Prepaid-Geschäft wächst mit einer beispiellosen Geschwindigkeit", begründete Sprint-Chef Dan Hesse die Übernahme. Sprint baue damit seine Position in dem Segment aus, da sich beide Angebote ergänzten. Sprint Nextel ist derzeit mit rund 50 Millionen Kunden die Nummer drei auf den US-Mobilfunkmarkt.

Virgin Mobile kommt eigenen Angaben zufolge in den USA auf fünf Millionen Kunden. Der Mobilfunkbetreiber ist Teil der britischen Virgin Group des Milliardärs Richard Branson. Zu dessen Imperium gehören auch Unternehmen aus der Medienbranche, Tourismus oder Finanzdienstleistungen.

Im Rahmen der nun geschlossenen Vereinbarung erhalten die freien Aktionäre von Virgin Mobile für jeden eigenen Titel Sprint-Aktien im Wert von 5,50 Dollar - das entspricht einem Aufschlag von rund 30 Prozent auf den Schlusskurs am Montag. Rund 43 Prozent der Virgin-Aktien befinden sich derzeit im Streubesitz. Die Stammaktionäre Virgin Group und SK Telecom erhalten Aktien zu einem ähnlichen Umtauschverhältnis. Vorzugsaktionäre bekommen Sprint-Aktien im Wert von 8,50 Dollar. Den bereits bestehenden 13-Prozent-Anteil von Sprint eingerechnet, werde der Wettbewerber insgesamt mit 483 Mio. Dollar (339 Mio. Euro) bewertet.

Außerdem übernimmt Sprint auch die Schulden von Virgin Mobile. Diese sollen nach Sprint-Einschätzung bis Ende September einen Betrag von 205 Mio. Dollar nicht übersteigen. Für die Marke Virgin Mobile USA bezahlt Sprint der Virgin Group zunächst 12,7 Mio. Dollar bis 2021.

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