Im Zuge der Umstrukturierung des europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS soll einem Bericht zufolge das Werk der EADS-Rüstungstochter Cassidian in Unterschleißheim bei München geschlossen werden. Das berichtete die "Süddeutsche Zeitung" (Montagsausgabe) unter Berufung auf unternehmensnahe Kreise.
Gleichzeitig soll dem Bericht zufolge am EADS-Standort in Ottobrunn - ebenfalls nahe der bayerischen Landeshauptstadt - die neue Luft- und Raumfahrtzentrale des Konzerns entstehen, in der die Tochterfirmen Astrium und Cassidian aufgehen sollen.
Es sei aber noch unklar, wie viele Arbeitsplätze dadurch wegfallen oder verlagert würden, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" weiter. Das Cassidian-Werk in Unterschleißheim zählt demnach bis zu 1.400 Mitarbeiter, bei EADS und der Raumfahrttochter Astrium in Ottobrunn seien es insgesamt ebenfalls 1.400 Beschäftigte. Dem Bericht zufolge sollen die Betriebsräte des Gesamtkonzerns am 9. Dezember informiert werden. Erst danach solle die Entscheidung öffentlich verkündet werden.
Der europäische Luft- und Raumfahrtriese EADS hatte im Juli angekündigt, sich künftig nach seinem Flugzeugbauer Airbus zu benennen und den Konzern umzustrukturieren. Um die Rentabilität zu erhöhen, wurden die Bereiche Verteidigung und Raumfahrt zur neuen Sparte Airbus Defence and Space zusammengelegt und die Zahl der Unternehmenssparten damit von vier auf drei gesenkt.